NEWS | 09.12.2025

Schiffe, Daten, Talente

Neue Übersichten zur deutschen Meeresforschung im DAM-Informationsportal Meere Online

Wie funktioniert Meeresforschung? Welche Forschungsschiffe gibt es und was gehört zu einer Schiffsexpedition? Welche Angebote gibt es für junge Menschen? Antworten auf diese Fragen und viele andere Einblicke in die Meereswissenschaften bieten neue Inhalte der Rubrik „Forschung“ auf MeereOnline, dem Informations-Portal der DAM. Zusätzlich bietet das Portal neue Beiträge zu mariner Biodiversität und Ökosystemveränderungen, dem Konzept der planetaren Grenzen sowie Umweltzustand und Sauerstoffmangel in der Ostsee.

Fachübergreifende Forschung und die Suche nach Lösungen

Wer das Klima und unsere Lebensgrundlagen auf der Erde verstehen will, muss sich mit den Meeren beschäftigen. Sie bedecken zwei Drittel der Erdoberfläche und haben einen immensen Einfluss auf das Leben aller Menschen, Tiere und Pflanzen. In der deutschen Meeresforschung arbeiten zahlreiche Fachleute täglich daran, unser Wissen über die marinen Lebenswelten und Stoffkreisläufe zu erweitern und die vielfältigen Einflüsse der Menschen auf die Meere zu verstehen.

Die deutsche Meeresforschung zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie die zahlreichen Fragestellungen zu Küsten, Meeren und Ozeanen nicht isoliert angeht, sondern stets im interdisziplinären Kontext betrachtet – immer im Hinblick auf mögliche Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel, Artenverlust, Umweltverschmutzung, Ressourcenschwund und gesellschaftliche Umbrüche.

Breite Palette an High-Tech-Equipment

Dafür steht eine ausgezeichnete Ausrüstung zur Verfügung. So fördert und koordiniert das Bundesforschungsministerium beispielsweise sieben große, hochseefähige Forschungsschiffe. Daneben gibt es mehr als 15 weitere Forschungsschiffe, die regional auf Nord- und Ostsee zum Einsatz kommen. Auf den Ausfahrten werden unzählige Meeresdaten erhoben. Mit Tiefseerobotern wird die dunkle Lebenswelt tausende Meter unter der Wasseroberfläche sichtbar, Sensoren zeichnen Salzgehalt, Temperatur oder pH-Wert des Wassers auf, Bohrkerne werden aus dem Meeresboden gezogen und verraten uns viel über das Klima vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende.

Die Hauptarbeit findet jedoch an Land statt – in den Laboren. Die Meeresforschungseinrichtungen in Deutschland verfügen über eine hervorragende Infrastruktur und eine breite Palette an vielseitigen, leistungsstarken Forschungsgeräten: Hightech-Mikroskope etwa erlauben Einblicke in molekulare Welten. Massenspektrometer und Gaschromatografen ermöglichen es, komplexe Stoffgemische zu untersuchen und zu trennen. In einem Wellenkanal wird die Kraft von Strömungen und Wellen simuliert und in Aquarien werden Meereswelten nachgebildet um den Einfluss verschiedener Parameter zu analysieren.

Viele Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Doch alle Ausrüstung nützt nichts ohne Menschen, die sie für ihre Forschung nutzen, bedienen und weiterentwickeln. Heute genauso wie morgen. Die Förderung von jungen Wissenschaftler:innen (Early Careers) ist deshalb ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der deutschen Meeresforschung. Bereits für Schulen gibt es viele Möglichkeiten, Klassen in einem der zahlreichen Schülerlabore in Meereswelten eintauchen zu lassen. Studierende können aus zahlreichen Studiengängen mit Meeresbezug das Passende für sie wählen, Auszubildende finden spannende Berufe und Promovierende sowie PostDocs können ihre wissenschaftliche Laufbahn in einem exzellenten Forschungsumfeld gezielt weiterentwickeln. Das Infoportal MeereOnline bietet einen umfassenden Überblick über die Angebote der Meeresforschungseinrichtungen mit direkten Links zu den jeweiligen Details.

Neue Fokusthemen: Ostsee, Biodiversität und planetare Grenzen

Zu den aktuellen Herausforderungen der Meeresumwelt bietet MeereOnline verschiedene neue Beiträge, beispielsweise einen Schwerpunkt zu dem Konzept der „planetaren Grenzen“, das eine Richtschnur für den Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten bildet, zu denen die Meere wesentlich beitragen. Ein weiterer Beitrag nimmt die Ostsee in den Blick und zeigt, wie der Sauerstoffmangel in dem Binnenmeer entsteht und welche Folgen er hat. Außerdem gibt es zwei neue Beiträge zum Thema Biodiversität: Ein Fokus thematisiert die Ausbreitung gebietsfremder Arten und was dies für Artenvielfalt und Ökosystemleistungen bedeuten kann, ein weiterer beleuchtet die Bedeutung von genetischer Vielfalt in marinen Ökosystemen. Alle Beiträge bieten sowohl Überblick als auch weiterführende Links zu den Themen.

 

Headerbild: MARUM / M. Schröder

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