Parlamentarischer Abend der DAM im Kieler Kaufmann 24.3.2022
PRESSEMITTEILUNG | 25.03.2022

“Meer Zukunft”

Erster Parlamentarischer Abend der DAM in Kiel

Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) verbindet 22 führende deutsche Meeresforschungseinrichtungen mit dem Ziel, den nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und dem Ozean zu stärken. Am 24. März gab die DAM bei einem Parlamentarischen Abend in Kiel Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtags sowie Vertreter:innen von Ministerien und Landesbetrieben, Nichtregierungs-Organisationen und weiteren Stakeholdern einen Einblick in ihre Aktivitäten. Im Dialog zwischen Wissenschaft und Politik konnten die Parlamentarier:innen ihre eigenen Fragestellungen einbringen. Im Mittelpunkt stand dabei die DAM-Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ (CDRmare).

Wie kann der Ozean helfen, Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufzunehmen und langfristig sicher zu speichern? Welche Auswirkung haben entsprechende Maßnahmen auf die Meeresumwelt, das Erdsystem und letztlich die Gesellschaft? Welche Ansätze für die Überwachung, Attribution und Bilanzierung der marinen Kohlenstoffspeicherung bieten sich an? Die DAM-Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ (CDRmare) stand im Mittelpunkt des ersten Parlamentarischen Abends der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) am 24. März 2022 in Kiel. Darüber hinaus stellten sich in Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und individuellen Gesprächen an „Thementischen“ auch die Mission „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“ (sustainMare) sowie die DAM als Netzwerk von mittlerweile 22 Forschungseinrichtungen aus Norddeutschland vor. Neben der Forschung arbeitet die DAM inhaltlich auch in den Kernbereichen Transfer, Datenmanagement und Digitalisierung sowie Koordinierung der Infrastrukturen.

“Die DAM hat für die beteiligten Bundesländer eine wichtige strategische Bedeutung. Dies gilt in besonderem Maße für Schleswig-Holstein als Land zwischen den Meeren und Kiel als einem Zentrum der Meeresforschung von internationaler Bedeutung. Wir freuen uns, dass der erste Parlamentarische Abend der DAM bei uns an der Förde stattfinden konnte“, betont Katja Matthes, DAM-Vorstandsmitglied und Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Die Teilnahme von Ministerpräsident Daniel Günther und Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, sowie das rege Interesse der Gäste am Dialog mit der Wissenschaft belege die Relevanz der in der DAM adressierten Forschungsthemen. „Forschung zum Schutz und nachhaltigen Umgang mit dem Ozean spielt eine Schlüsselrolle zur Minderung des Klimawandels und für das Erreichen der Pariser Klimaziele. Die DAM-Forschungsmissionen erarbeiten hierfür wichtige handlungsorientierte Lösungsansätze.“

Simone Fulda, Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ergänzt: „Wir legen als Universität mit einem Forschungsschwerpunkt in den Meereswissenschaften ein besonderes Augenmerk auf die Bildung von interdisziplinären und transdisziplinären Netzwerken. Gestützt auf wissenschaftliche Expertise wollen wir einen Beitrag für die nachhaltige Zukunft unserer Küsten, Meere und deren Gesundheit leisten. Die DAM-Forschungsmission CDRmare mit ihren sechs Verbundprojekten passt daher perfekt zu uns und stärkt auf diese Weise auch das Profil der CAU.“

Im Mittelpunkt des Dialogs zu CDRmare standen Fragen nach Potenzialen und Machbarkeit verschiedener Methoden zur Kohlendioxid-Entnahme und -Speicherung. Diskutiert wurden Verantwortlichkeiten und Blickwinkel verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und die Bedeutung eines gut verzahnten Zusammenspiels von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft bei der möglichen nachhaltigen Umsetzung. „Klar ist, dass auch diese Formen der Nutzung immer mit dem Schutz der Meere zusammengedacht werden müssen“, erklärt Andreas Oschlies, Co-Sprecher der Mission CDRmare und Professor für Marine Biogeochemische Modellierung am GEOMAR. „Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten. Nur dann kann handlungsfähiges Wissen wie unsere geplante Marine Carbon Roadmap für die nachhaltige Nutzung mariner Kohlenstoffspeicher entstehen.“

Hintergrund

DAM-Forschungsmission
CDRmare „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“

Bei der Suche nach Möglichkeiten, die zunehmend drastischen Folgen des menschengemachten Klimawandels abzumildern und die versprochenen Klimaziele zu erreichen, wird neben einer massiven CO2-Emissionsreduktion auch die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre eine wichtige Rolle spielen. Die DAM-Forschungsmission CDRmare (CDR: Carbondioxide Removal – CO2 Entnahme) wird untersuchen, ob und in welchem Umfang der Ozean eine wesentliche Rolle bei der Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre spielen kann. Es werden dabei auch die Wechsel­beziehungen mit und die Auswirkungen auf die Meeresumwelt, das Erdsystem und die Gesellschaft sowie geeignete Ansätze für die Überwachung, Attribution und Bilanzierung der marinen Kohlen­stoffspeicherung in einer sich verändernden Umwelt betrachtet.
Die Forschungsmission wird im engen Dialog mit Stakeholdern relevante Bewertungskriterien und langfristig eine Marine Carbon Roadmap für die nachhaltige Nutzung der marinen Kohlenstoffspeicher auf regionaler, überregionaler und globaler Ebene erstellen.


DAM-Forschungsmission
sustainMare „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“

Die DAM-Forschungsmission sustainMare will Nutzung und Belastung mariner Räume so analysieren und einordnen, dass eine wissenschaftlich fundierte Basis geschaffen wird für Entscheidungen von Politik, Behörden und Wirtschaft. Dabei wird ein breit angelegter transdisziplinärer Forschungsansatz gewählt. Durch die Bereitstellung konkreter Handlungs­optionen sowie die konsequente Umsetzung von Maßnahmen des Wissens­transfers und der Datenbereitstellung soll die spätere Nutzung der Ergebnisse in Politik und Gesellschaft sichergestellt werden. Damit kommt die DAM ihrem Auftrag nach, wissenschaftsbasierte Entscheidungsoptionen für einen nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und Ozeanen zu erarbeiten.

Eindrücke des Abends

Ministerpräsident Daniel Günther |
Ministerpräsident Daniel Günther |
Katja Matthes (Vorstand DAM) |
Simone Fulda (Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) |
Michael Bruno Klein (Vorstandsvorsitzender DAM) |
M. B. Klein (Vorstandsvorsitzender DAM), Ministerpräsident D. Günther, U. Bathmann (Vorstand DAM) (v.l.n.r.) |
U. Bathmann (Vorstand DAM), M. B. Klein (Vorstandsvorsitzender DAM), K. Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur |
Publikum |
K. Mathes (Vorstand DAM) und Ministerpräsident D. Günther am Thementisch |
Begrüßung Ministerpräsident Daniel Günther |
Kristin Recke (Moderation des Podiums) |
Podiumsdiskussion mit Kristin Recke (Moderation), Marie-Catherine Riekhof, Jochen Krause, Sophie Backsen, Corinna Schrumm, Andreas Oschlies (v.l.n.r.) |
J. Krause, S. Backsen, C. Schrum |
Thementisch |
Gespräche |
Thementisch |
Gespräche |
Thementisch |

Kontakt für Rückfragen

DAM-Forschungsmission
CDRmare „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“

www.cdrmare.de

Dr. Christiane Schelten | cschelten@geomar.de
Ulrike Bernitt | ubernitt@geomar.de

DAM-Forschungsmission
sustainMare „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“
dam-website.blee.ch/kernbereiche/ forschung/meere-schuetzen-und-nachhaltig-nutzen

Kai Hoppe | Kai.Hoppe@hereon.de


Deutsche Allianz Meeresforschung
Kernbereich Forschung

Dr. Annekatrin Lehmann | lehmann@deutsche-meeresforschung.de

Kommunikation

Marion Jüstel | juestel@allianz-meeresforschung.de


Header-Bild: Podiumsdiskussion “Klimawandel mit dem Ozean effektiver begrenzen: Was sind unseres Möglichkeiten?” (v.l.n.r.: Kristin Recke, Marie-Catherine Riekhof,  Jochen Krause, Sophie Backsen, Corinna Schrumm,  Andreas Oschlies. Foto: DAM / Frank Peter
Fotos Slider: DAM / Frank Peter

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