
Meere als Kohlenstoffspeicher
Eine DAM-Forschungsmission


“Wie können wir den Ozean schützen und seine unschätzbaren Dienste für den Klimaschutz nachhaltig nutzen? Die Mission der Deutschen Allianz Meeresforschung zur Kohlendioxid-Aufnahme im Ozean leistet wichtige Beiträge zur Minderung des Klimawandels und für das Erreichen der Pariser Klimaziele: In sechs Verbundprojekten untersuchen rund 200 Forschende Handlungsoptionen einer erhöhten Aufnahme des Treibhausgases im Meer und analysieren Risiken und Nutzen aus inter- und transdisziplinärer Perspektive. So unterstützt die DAM politische und gesellschaftliche Entscheidungen für eine klimafreundliche Zukunft mit dem Ozean.”
DAM-Forschungsmission
Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung
Bei der Analyse und Bewertung von Maßnahmen zur Erhöhung der Kohlendioxid-Aufnahme und -Speicherung durch das Meer werden sowohl Risiken als auch Nutzen berücksichtigt und ihre potenziellen sowie wirtschaftlichen, politischen, sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen und Auswirkungen bewertet. Um das zu erreichen ist eine transdisziplinäre und interdisziplinäre Herangehensweise sowie ein enger Dialog mit Stakeholdern erforderlich. Durch die Bereitstellung konkreter Handlungsoptionen sowie die konsequente Umsetzung von Maßnahmen des Wissenstransfers und der Datenbereitstellung soll die spätere Nutzung der Ergebnisse in Politik und Gesellschaft sichergestellt werden. Damit kommt die DAM ihrem Auftrag nach, wissenschaftsbasierte Entscheidungsoptionen für einen nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und Ozeanen zu erarbeiten.
Projektpartner
(alphabetisch)
- Alfred-Wegener-Institut Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Deutsches Meeresmuseum
- Fachhochschule Kiel
- Fichtner GmbH & Co. KG
- Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik
- GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- Helmholtz-Zentrum Hereon
- Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)
- K.U.M. Umwelt- und Meerestechnik Kiel GmbH,
- Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
- Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
- Leibniz Universität Hannover
- Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung
- Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
- Sea & Sun Technology GmbH
- Stiftung Wissenschaft und Politik
- TrueOcean GmbH
- Universität Bremen
- Universität Hamburg
Forschungsverbünde
In sechs Verbünden werden verschiedene Methoden der marinen Kohlendioxid-Entnahme und Speicherung hinsichtlich ihres Potenzials, ihrer Risiken und möglicher Nebenwirkungen untersucht sowie Auswirkungen auf die Meeresumwelt, das Erdsystem und die Gesellschaft ermittelt und in einem transdisziplinären Bewertungsrahmen zusammengeführt.
ASMASYS
wird das Wissen über die marinen Möglichkeiten der aktiven Kohlendioxid-Reduzierung in der Atmosphäre zusammenführen und einen einheitlichen Bewertungsrahmen für die unterschiedlichen Ansätze entwickeln. Neben naturwissenschaftlichen Grundlagen und Fragen technischer Machbarkeit werden rechtliche, soziale und ethische Aspekte sowie politische Rahmenbedingungen berücksichtigt. Koordination: Prof. Dr. Gregor Rehder, IOW, mehr
RETAKE
untersucht, ob und in welcher Form marine Alkalinitätserhöhung ein praktikables Verfahren sein kann, um signifikante Mengen von Kohlendioxid auf umweltverträgliche und gesellschaftlich verantwortbare Weise dauerhaft aus der Atmosphäre zu entnehmen. Koordination: Prof. Dr. Andreas Oschlies, GEOMAR, mehr
sea4soCiety
rückt die Kohlenstoffspeicherung in vegetationsreichen Küstenökosystemen in den Mittelpunkt. Unter Berücksichtigung weiterer gesellschaftlicher Nutzung, sowie potenzieller Risiken, werden innovative Ansätze entwickelt, die dieses natürliche Potenzial der Kohlenstoffspeicherung verbessern sollen. Koordination: Prof. Dr. Martin Zimmer, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung – ZMT, mehr
GEOSTOR
erforscht das Potenzial der unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid in Sandsteinformationen unter der Nordsee. Ziel ist es, die Speicherkapazitäten in der deutschen Nordsee zu quantifizieren und die damit verbundenen Risiken und Chancen zu analysieren. Koordination: Prof. Dr. Klaus Wallmann, GEOMAR, mehr
TestArtUp
untersucht, ob und in welcher Form durch den Auftrieb von nährstoffreichem Tiefenwasser das oberflächennahe Planktonwachstum gefördert und so mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden werden kann. Koordination: Prof. Dr. Ulf Riebesell, GEOMAR, mehr
AIMS³
untersucht, inwieweit Kohlendioxid in der basaltischen oberen Ozeankruste als Karbonat permanent gespeichert werden kann. Geplante Laborexperimente flankieren Studien der natürlichen Systeme am Mittelatlantischen Rücken. Innovative Monitoringsysteme sollen die Umweltfolgen überwachen. Koordination: Prof. Dr. Achim Kopf, MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen, mehr


Meere als KohlenstoffspeicheR

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